Viele Autofahrer fragen sich, ob man verschiedene Arten von Getriebeöl mischen darf. Besonders bei einem Nachfüllen stellt sich oft die Frage: Muss es genau das gleiche Öl sein oder reicht ein ähnliches Produkt? In diesem Bericht klären wir, was erlaubt ist, worauf man achten muss und welche Risiken bestehen.
Getriebeöl mischen – geht das oder lieber nicht?
Getriebeöl schmiert und schützt das Getriebe. Es sorgt für einen reibungslosen Gangwechsel und verhindert Verschleiß. Es gibt verschiedene Arten, zum Beispiel für Schaltgetriebe (MTF) und Automatikgetriebe (ATF). Jede Sorte hat spezielle Eigenschaften.
Was genau macht Getriebeöl und welche Arten gibt es?
Getriebeöl kommt nicht nur im Getriebe selbst zum Einsatz, sondern auch in Antriebsachsen und Differentialen. Es schützt die Zahnräder vor Verschleiß und sorgt für eine gute Schmierung – selbst unter hoher Belastung.
Je nach Beanspruchung gibt es unterschiedliche Öl-Klassen, die als GL-1 bis GL-5 bezeichnet werden. „GL“ steht dabei für „Gear Lubricant“. Ältere Öle der Klassen GL-1 und GL-2 findet man heute nur noch selten. Sie eignen sich vor allem für leicht belastete Bauteile aus Kupfer oder Messing.
Moderne Fahrzeuge benötigen meist Öle der Klassen GL-4 oder GL-5. Diese enthalten spezielle Zusätze, sogenannte EP-Additive („extreme pressure“), die auch bei hohem Druck zuverlässig schmieren.
Die Hauptaufgaben des Getriebeöls sind:
- Schutz vor Reibung und Verschleiß
- Ableitung von Wärme
- Korrosionsschutz
- Entfernung von Schmutz- und Metallpartikeln
Viele Autos sind heute mit sogenannter Lebensdauerschmierung ausgestattet. Das bedeutet: Das Getriebeöl muss nur selten oder gar nicht gewechselt werden – es sei denn, es liegt ein Defekt oder starker Verschleiß vor.
Warum darf man nicht einfach mischen?
Nicht jedes Getriebeöl ist miteinander kompatibel. Unterschiedliche Additive und Viskositäten können sich negativ beeinflussen. Das kann zu Schaltproblemen, erhöhter Reibung oder sogar Schäden am Getriebe führen.
Wie lange ist Getriebeöl haltbar?
Ungeöffnet im Originalbehälter lässt sich Getriebeöl in der Regel mehrere Jahre lagern. Die Hersteller empfehlen jedoch, es nicht länger als drei bis fünf Jahre aufzubewahren. Mit der Zeit können sich Additive absetzen oder chemisch verändern – das beeinträchtigt die Schutzwirkung des Öls.
Auch die Entwicklung moderner Getriebe stellt höhere Anforderungen an Schmierstoffe. Ein zu lange gelagertes Öl kann diesen Ansprüchen oft nicht mehr gerecht werden.
Wurde der Behälter einmal geöffnet, sollte das Getriebeöl möglichst innerhalb von sechs Monaten verbraucht werden. Durch den Kontakt mit Luft und Feuchtigkeit kann die Qualität nachlassen, was sich negativ auf die Schmierleistung auswirkt.
Was sagen Experten?
Organisationen wie der ADAC und der TÜV Süd raten davon ab, verschiedene Öle zu mischen – es sei denn, der Hersteller erlaubt es ausdrücklich. In der Bedienungsanleitung Ihres Fahrzeugs finden Sie die passende Ölspezifikation.
Was passiert, wenn man doch mischt?
Im schlimmsten Fall führt es zu Getriebeschäden. Auch die Garantie kann verfallen, wenn falsches Öl verwendet wurde. Kurzfristig merkt man vielleicht nichts, aber langfristig kann es teuer werden.
Was tun im Notfall?
Wenn unterwegs ein Ölverlust auftritt und nur ein anderes Öl zur Verfügung steht, kann ein kleines Nachfüllen im Notfall helfen, größere Schäden zu vermeiden. Danach sollte aber so bald wie möglich ein kompletter Ölwechsel mit dem richtigen Produkt durchgeführt werden.
Besser: Immer das passende Öl verwenden
Am sichersten ist es, nur das vom Hersteller freigegebene Öl zu verwenden. In unserer Werkstatt in Allersberg beraten wir Sie gern und verwenden ausschließlich Öle mit Herstellerspezifikation.
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Wann ist ein Getriebeölwechsel notwendig? – Mehr dazu im Artikel.
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